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Im September 2004 hatte ich Gelegenheit, Alaska zu besuchen. Einheimische Bekannte, die bei Nome in der Tundra leben, luden mich für 1 Woche ein. Es wurde eine Woche voll nachhaltiger Eindrücke:
- freundliche Menschen
- grossartige, weite Landschaften
- Leben mit der Natur
- Beeren, Bären, Gold
- und: Nordlicht
Anchorage, die Hauptstadt Alaskas, wird von CONDOR ab Frankfurt bis Ende September regelmässig angeflogen. Internetbuchung, auch sehr kurzfristig, problemlos unter
                  www.condor.de   
Nome ist mit dem Wagen mangels Straße oder Weg nicht zu erreichen. Aber jedes Jahr im März findet zwischen Anchorage und Nome das berühmtestete Schlittenhunde-Rennen der Welt statt, der Iditarod-Trail. 1049 Meilen quer durch die Einsamkeit. Der Auslöser für diese ca. 10 Tage dauernde Expedition war eine Diphterie-Epidemie in Nome 1927. Der einzige Weg, das rettende Serum zu den Kranken zu bringen, war eine Schlittenhunde-Stafette. Der Leithund des Gespanns, das schliesslich Nome erreichte, wurde berühmt: Balto. Ihm wurde in New York ein Denkmal gesetzt. 

Kommen Sie mit und schauen Sie selber.
Schon auf dem Hinflug vermittelt sich ein Eindruck der grandiosen Landschaft:



Direkt am Flughafen Anchorage befindet sich der Bahnsteig, der einlädt zu der Fahrt mit der Alaska Railroad nach Fairbanks; quer durch den Denali National Park und vorbei am Mount McKinley, mit 6.194m der höchste Berg Nordamerikas.



Der Weg nach Nome führt mit Alaska Airways zuerst fast 900 km nach Nordwesten. Nördlich des Polarkreises erreichen wir Kotzebue, benannt nach dem gleichnamigen Otto von K., der die Bucht 1816 entdeckte.




Nach kurzem Zwischenstopp fliegen wir jetzt noch mal etwa 300 km, diesmal nach Südosten. 
Nome ist mit ca. 3.500 Einwohnern Zentrum für ein Einzugsgebiet von der Größe Süddeutschlands.  

Das ist die Hauptstraße in der Rush-Hour.



Nome liegt direkt an der Bering-See. Russland und die Datumsgrenze sind nur einen "Steinwurf" entfernt.

Stärkste Stürme gefährden die Stadt. Zur Zeit werden die Uferbefestigung verstärkt und der lebenswichtige Hafen ausgebaut.

Wir fahren die einzige Schotterstrasse Richtung Nordwesten. 


Eine grandiose Landschaft erwartet mich. Menschenleere, endlose Weite in kräftigen Herbstfarben.


Hin und wieder Blockhütten, oft verlassen. Dies ist
"Mother´s Hut", ganz in der Nähe des Sommercamps meiner Gastgeber.


Der Boden ist auch jetzt, zu Herbsbeginn, nur an der Oberfläche aufgetaut: Permafrost  am Polarkreis.

Überall finden sich Tümpel und Seen.
 


In solcher Umgebung braucht man mit den extremen Bedingungen vertraute Menschen.
Ich war bestens aufgehoben:
Mein Gastgeber: Angelo "Buffy" Buffas.


Der Boden ist voll von farbigen Überraschungen
in rot...


in gelb...


und vielen anderen Abstufungen.


Abendliche Stimmung


Die einzige Schotterstrasse verläuft sich im Nichts,
jetzt dienen die Flüsse als (Wasser-)Strassen.


Kleine Siedlung in der Tundra.


Ein freundlicher Nachbar


Und unser Haus- und Hofhund, eine Mischung aus Husky und Wolf.


Die herbstlichen Farben, die klare Luft und die tiefstehende Sonne bieten hervorragend Fotomotive.


Die Gegend hat eine bewegte und rauhe Goldsucher-Geschichte:
ein ehemaliges Road-House: Laden, Kneipe und Übernachtungstation.


An anderer Stelle eine kleine Ansammlung verlassener Hütten. Hier der einzige Raum in der Hütte des letzten Einwohners. Er wurde von seinem Sohn ermordet.





Buffy unternahm mit mir einen "Ausflug" mit dem
4-Wheeler, auch bekannt als Quad oder ATV (All Terrain Vehicle); Fazit: Unberührte Landschaft, einmalige Eindrücke, 74 Meilen in 10 Stunden und 2 gebrochene Rippen. In the middle of nowhere lag dieser verlassene, fast noch funktionsfähige Gold-Dredge am Ufer eines kleinen Flusses. Eine schwimmende Goldschürf-Fabrik.
 


Meine Gastgeber erzählten von Moschus-Ochsen, die sich in der Gegend aufhalten würden. Als ich erwähnte, dass ich ein solches Tier noch nie gesehen hätte, machten wir uns am nächsten Tag auf die Suche...


...und hatten Glück: Moschus-Ochsen.

Vor 20 Jahren noch nahezu ausgerottet, sind sie heute Dank des strengen Schutzes durch die Fish- and Game- Authority als Art gesichert.


Erst gebückt und schliesslich auf dem Bauch robbend gelangen diese Fotos. Die nasse Kleidung habe ich dafür gerne in Kauf genommen.
Aber Vorsicht: Nicht zur Nachahmung empfohlen, so friedlich sind die Moschus-Ochsen nicht immer, grösserer Sicherheitsabstand ist angeraten.




Dieser Anblick bot sich und auf dem Rückweg:
der Salmon-Lake




Und der späte Abend wartete noch mit einem spektakulären Naturereignis auf:
das erste Nordlicht in 2004, ein sicherer Vorbote des bevorstehenden Winters.
Die Einheimischen glauben an tanzende Geister.


Die Woche war viel zu schnell vorüber: hier die letzten Eindrücke aus NOME:
das Kaufhaus für Alles und Nichts.
 


Und der Kreis schliesst sich mit der Zielankunft des anfangs beschriebenen Iditarod-Trails:
jedes Jahr im März, das längste Hundeschlitten-Rennen der Welt...


Auf dem Rückflug nach Anchorage zeigt sich Alaska nochmals von seiner majästetischen Seite.


Und kurz vor dem Landeanflug auf Anchorage gibt der strahlendblaue Horizont den Blick frei auf den
Mount Mc Kinley.
Alaska, ich komme wieder.

Wer bereit ist, mit offenen Augen und offenem Herzen zu Reisen, der sollte sich in Alkaska genau umsehen.

For my Alaskan friends an english version will be available soon. Today, I only have to  say:

THANK YOU,
BUFFY, EDNA, MUFFIN, BINXY, TIM, JACK
 (the lucky Moose-Hunter) and the whole FAMILY.
Hope to see you again one day.